Umsetzung einer klaren Prozessorientierung

Prozessmodelle dienen der besseren Beherrschung der bestehenden Arbeitsabläufe.  In der , wie auch in jeder anderen Organisation findet sich eine Vielzahl von Prozessen. Diese waren jedoch bisher nicht explizit ausformuliert und modelliert, Abläufe funktionieren aufgrund der eingespielten Teams und der  gerade noch überschaubaren Mitarbeiterzahl und der kurzen Wege.
Prozessorientierung bedeutet, das Unternehmen nach durchgehenden Geschäftprozessen zu organisieren.  Prozesse bestehen aus Aktivitäten und gehen oft über Abteilungsgrenzen hinweg und dienen der Ablauforganisation im Betrieb. Die Aktivitäten (von bestimmten Stelleninhabern auszuführende Aufgaben) eines Prozesses sind über einen durchgängigen Leistungs- und Informationsfluss miteinander verknüpft.
Prozessorientierung bedeutet somit auch, einen quasi horizontalen Blick auf das Unternehmen zu entwickeln, im Gegensatz zu einer hauptsächlich Abteilungsbezogenen, hierarchischen (also vertikalen) Sichtweise.
Im Anhang sind die wichtigsten modellierbaren Prozesse in Form von mit der Software Semtalk erstellten Prozessmodellen visualisiert. Die betroffenen -Mitarbeiter sollten jeweils Kopien der für Sie relevanten Prozessmodelle bekommen.
Wir empfehlen, einen Mitarbeiter des Führungskreises zum Prozessverantwortlichen zu machen. Dieser sollte die vorliegenden Prozessmodelle fortlaufend validieren, ergänzen, nach Optimierungsmöglichkeiten suchen und die Mitarbeiter hinsichtlich der Prozessorientierung zu sensibilisieren.
Ein Geschäftsprozessmanagement soll etabliert werden.

1 Kommentar:

  1. Zusätzlich zur Prozessorientierung muss eine Ergebnisverantwortung kommen. Häufig wandern Vorgänge über verschiedene Stellen, ohne dass jemand identifiziert werden kann, der für die rechtzeitige Lieferung des Prozessergebnisses gerade steht. Dies führt dazu, dass vielfach der Prozesskunde seinem Auftrag hinterher laufen muss.

    Das Prozessdenken sollte daher um eine Service-Orientierung ergänzt werden. Services sind interne oder externe Leistungen, die Service-Geber für Service-Nehmer erbringen. Über Nachrichten zwischen Service-Geber und Service-Nehmer wird der Service initiiert, gesteuert und abgeschlossen. Der Service-Geber ist für die termingerechte Abwicklung des Vorgangs gemäß den vereinbarten Service Levels verantwortlich. Er kümmert sich weiterhin darum, das etwaige Prozessrisiken erkannt und beschränkt werden.

    Das Konzept des Prozessverantwortlichen führt in der Praxis häufig zu Problemen. Da der Prozessverantwortliche in der Regel aus einem Fachbereich stammt, weichen seine Interessen von denen der Prozessbeteiligten aus anderen Organisationseinheiten ab. Es sollte anstelle dessen klar zwischen einem Service-Manager und einem Geschäftsdomänen-Manager unterschieden werden. Der Service-Manager gehört zum Fachbereich und kann dessen eigene Prozessaufgaben gestalten. Der Geschäftsdomänen-Manager ist für übergreifende Veränderungsprozesse zuständig. Er sollte personell einer Zentralstelle wie Organisation, Prozessmanagement oder IT zugeordnet sein.

    Diese service-orientierte Methodik wird im BPM-Werkzeug AMADEE 3.0 abgebildet. Der Ansatz unterstützt dabei, klare Verantwortlichkeiten in den Prozessen und im Geschäftsprozessmanagement zu schaffen. Weitere Details finden Sie auf der Internetseite www.amadee.com.

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